Bericht der Brückeneinweihung

Die Einweihung der Jolbronbrücke Am Mittag dieses Redontags, der 3. des 3. Saarka, gaben die Wolken den Blick der Helios-Scheibe über dem Jolborn frei und ein milder Saarkas-Hauch lag auf den Gesichtern der Festgäste, welche sich zu beiden Seiten des Ufers versammelten. Das monumentale Brückenbauwerk war geschmückt mit den Fahnen von Heligonia, Drachenhain, Dracconia und Nurian, welche verspielt im sanften Wind flatterten.

An beiden Brückenköpfen begann zeitgleich die feierliche Einsegnung durch die Geweihten um die Brücke unter den Schutz der Götter zu stellen. Auf Jolbrucker Seite wurde der Götterritus von der Xurl- Hochgeweihten Josephina von Drachenhain geleitet, welche von den Hochgeweihten des Helios, Poena und Saarka begleitet wurden. In Herzogsbruck segneten die vier Geweihten von Quara, Fere, Gaja und Are mit Opfergaben den ersten Brückenpfeiler ein, um ihrerseits die Göttergunst herbei zu rufen. Zu diesem Zeitpunkt kamen einem die Götterstatuen auf der Brücke - Nachbildungen die Leabell von Thlamana stiftete - besonders prachtvoll vor.

Nach Beendigung des Rituals begannen Spielleute an beiden Ufern aufzuspielen und zwei fürstliche Prozessionen nahmen Aufstellung, um nun ihren Fuß auf das neue Bauwerk zu setzen. Angeführt wurden diese auf der einen Seite von Fürst Leomar von Drachenhain mit Gemahlin Leabell von Tlamana, flankiert von den Hochgeweihten, gefolgt von den Drachenhainer Würdenträgern. Auf der anderen Seite waren da Herzog Theoderich III. von Nurian mit seinen drei Söhnen und den vier Elementgeweihten, gefolgt von den Würdenträgern Nurians. Mit stolzem Schritt marschierte man aufeinander zu. Als die Prozessionen fast in der Mitte angelangt waren, setzte sich die hölzerne Schwenkbrücke im Zentrum in Bewegung und wurde durch die Kraft der Strömung geschlossen, so dass die Durchlauchten Herrscher nun einander begegnen konnten. Freudig schüttelten sie sich in der Mitte einander die Hände und überreichten einander als Zeichen der Freundschaft die Wimpel mit den Wappen ihres schutzbefohlenen Landes. Die Menschen herum jubelten und klatschten begeistert in die Hände.
Richtung Westen bildete sich nun eine Gasse, so dass die hohen Herrschaften gemeinsam hinüberschritten nach Herzogsbruck, um dort an einer festlichen Tafel auf dem Markt platzzunehmen. Nun strömten auch die restlichen Leute von Jolbruck rüber zum anderen Ufer, um sich am Festmahl zu laben. Die zahlreichen Tische auf dem Marktplatz waren bestückt mit köstlichen Speisen für Jedermann und aus einem Brunnen floss ein wohlschmeckender Wein.

Eine besondere Ehre wurde Karolus und Adorata von Neuenstein, Gregor von Bernstein, Fabius von Greifenstein, Katharina von Schönegmünd und Leomar von Löwenstein zu teil. Für die Rettung seines Enkels Friederich von Hohenschwengel war Herzog Theoderich III. ihnen zu großen Dank verpflichtet und so bekamen sie einen Ehrenplatz an der Seite seiner Durchlaucht.

Gerne hätte man dieses schöne Fest mit einem farbenfrohen Nurianischen Feuerwerk untermalt, doch aus Sicherheitsgründen wurde dies wenige Tage zuvor untersagt. Und so freute man sich über das beschauliche Lichterfest am Abend, als tausend kleine Lichter auf kleinen Boten aus gewachtstem Papier den Jolborn herunterschwammen.

Metabor,
Erwählter des Helios
Leiter der Akademia Elionera